Hirschhörnlkopf (1.515 m) vom Kochelsee

Rundtour von der Kotalm über den unmarkierten Direktaufstieg

Der Hirschhörnlkopf wird als beliebter Aussichtsgipfel üblicherweise auf kürzestem Weg aus der Jachenau erreicht, von wo die Tour aufgrund der südseitigen Ausrichtung schon früh im Jahr schneefrei ist und sich daher ideal für den Frühling anbietet.

Alternativ kann der Gipfel auch von der westlich gelegenen Kotalm angesteuert werden. Hier bietet sich sogar eine Rundtour an, da neben dem markierten Wanderweg auch ein direkter Steig zum Gipfel verläuft, der jedoch erst einmal gefunden werden muss.

Zur Kotalm gelangt man vom Kochelsee – oder alternativ aus der Jachenau – lediglich über längere steile Forststraßen. Wir wählen daher für diesen Zustieg praktischerweise das eBike.  

Gipfelblick vom Hirschhörnlkopf auf den Walchensee

Touren-Steckbrief

  • Schwierigkeit Bike : Gut zu fahrende, aber sehr steile Forststraße (Steigungen durchgängig um 15%)
  • Schwierigkeit Hike : Unschwierige Bergwanderung (T2)
  • Höhenmeter (Aufstieg): Ca. 950 hm (davon 550 Bike / 400 Hike)
  • Strecke (insgesamt): Ca. 17 km (davon 12 km Bike / 5 km Hike)

Routenverlauf

Kochel (600 m) – Kotalm (1.130 m) – Hirschhörnlkopf (1.515 m) – Kotalm (1.130 m) – Abfahrt über die Auffahrtsroute

Anfahrt

Mit dem Auto: Über die A95 München-Garmisch bis zur Ausfahrt Murnau/Kochel. Weiter bis Kochel am See. Am Ortsende Richtung Walchensee befindet sich bei der Firma „Dorst Technologies“ ein gebührenpflichtiger Wanderparkplatz.
Mit der Bahn: Von München HBF mit der RB66 bis Kochel am See. Von dort mit dem eBike in ca. 2 km zum Ausgangspunkt der Tour.

Einkehr

Keine Einkehrmöglichkeiten auf der Tour.

Auffahrt zur Kotalm

Vom Parkplatz der Firma Dorst starten wir direkt auf der Forststraße in den Wald. Die meisten gehen von hier auf die Sonnenspitz, einen schönen kleinen Aussichtsgipfel auf den Kochelsee. Es geht zunächst noch mit geringer Steigung los, doch schon bald steilt es im Wald ordentlich auf und wir erreichen um die 10-15% Steigung. So wird es auch die restliche Auffahrt bleiben.

In zahlreichen steilen Kehren fahren wir durch den Bergwald weiter auf. Ab und zu ist links der Rabenkopf zu erkennen. Schließlich lichtet sich der Wald und wir fahren in einer längeren Gerade Richtung Süden, bis wir zur einer Beschilderung kommen. Geradeaus würde es weiter Richtung Rabenkopf und Benediktenwand gehen. Wir wenden uns nach rechts („Jochberg über Kotalm“).

Über eine sehr steile Rampe geht es nun über ein paar Kehren nochmals durch den Wald, bis wir schließlich an einer weiteren Beschilderung in freies Almgelände kommen. Es ist nicht mehr weit und wir gelangen durch schöne grüne Wiesen zuletzt leicht bergab zur Kotalm, die genau zwischen Jochberg und Hirschhörnlkopf liegt.

Über den Direktaufstieg zum Hirschhörnlkopf

An der Kotalm ist der markierte Wanderweg bereits sichtbar und beschildert. Wir heben uns diesen aber für den Abstieg auf und wählen den Direktaufstieg, der zwar in den Karten verzeichnet, aber weder markiert noch beschildert ist. Die Mitnahme von Karte und GPS ist für diese Variante also dringend empfohlen.

Direkt oberhalb der Kotalm tauchen wir nun erstmal weglos in den Bergwald ein. Dank GPS ist der Steig aber schnell gefunden und auch meist deutlich ausgetreten. Wir folgen diesem in vielen Kehren steil durch den Wald. Schon bald können wir durch die Bäume nach links hinunter Richtung Flachland sowie nach rechts in Richtung der verschneiten Karwendelgipfel blicken.

Im letzten Teil bewegen wir uns schließlich auf einem grasigen Rücken auf den Gipfelhang zu, über den wir zum Schluss nochmals steil über ein paar Restschneefelder aufsteigen und quasi von der Rückseite direkt am Gipfel des Hirschhörnlkopfes herauskommen.

Wie an einem Frühlingswochenende mit Rekordtemperaturen zu erwarten, treffen wir am Gipfel nun auf zahlreiche Mitstreiter, die vermutlich auf dem bekannten Weg aus der Jachenau heraufgekommen sind. Ein herrliches Panorama auf den Walchensee und das noch tief verschneite Karwendel empfängt uns und wir gönnen uns eine lange Gipfelpause.

Abstieg über den Normalweg

Vom Gipfel folgen wir nun zunächst nach Osten dem breiten Kamm Richtung Bärenhauptalm, von der man auch in die Jachenau absteigen würde. An einer Beschilderung aber wenden wir uns scharf nach rechts und folgen nun dem Steig, der uns südlich des zuvor begangenen Aufstiegs zurück zur Kotalm bringt. 

Ohne großen Höhenverlust geht es über den schönen Steig im Spätnachmittagslicht durch den Wald, an dessen Ende wir wieder direkt auf die Kotalm und unsere Bikes stoßen. Bei immer noch hochsommerlichen Temperaturen treten wir die steile Abfahrt zurück zum Kochelsee an.

Fazit

Der Hirschhörnlkopf ist ein idealer Gipfel für den Frühling und die schöne Aussicht ist einen Besuch dieses Gipfels immer wert. Neben der klassischen Wanderung aus der Jachenau ist die Rundtour von der Kotalm eine lohnende Variante als eBike & Hike!

Karte

GPX-File zum Download

Hinweis: Die Nutzung der Datei unter folgendem Link für die eigene Tourenplanung erfolgt auf eigenes Risiko. Für Fehler oder Ungenauigkeiten kann keine Haftung übernommen werden.

Hirschhörnlkopf.gpx

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