Fockenstein (1.564 m) - Vom Tegernsee nach Lenggries

Fantastische eBike-Tour mit lohnendem Abstecher zum Fockenstein

Die Aueralm und der Fockenstein gehören zu den beliebtesten Zielen um den Tegernsee. Das verwundert angesichts der schönen Ausblicke nicht. Diese muss man sich aber zwangsläufig über einen ausgedehnten Spaziergang über lange Forststraßen verdienen. Im Winter kann das eine schöne Geschichte sein.

Im Sommer hingegen erscheint es sinnvoll, die Aueralm über das eBike anzusteuern. Und da diese alternativ auch von Lenggries aus erreicht werden kann, bietet sich – Öffis vorausgesetzt – die Möglichkeit einer lohnenden Überfahrt vom Tegernsee nach Lenggries an.

Gekrönt wird die Tour durch die Überschreitung des nahegelegenen Fockenstein, den man sich als schönen Aussichtsgipfel nicht entgehen lassen sollte.

Am Gipfel des Fockensteins

Touren-Steckbrief

  • Schwierigkeit Bike :
    • Gemütliche Radltour bis Bad Wiessee (nur ein holpriger Abschnitt durch den Wald)
    • Gut fahrbare Forststraße bis zur Aueralm (ein längerer Abschnitt mit Steigungen bis 15%)
    • Kurzer steiler Trail von der Aueralm bis zur Forststraße (hier ggfs. schieben)
    • Komfortable Forst- und Teerstraßen durchs Steinbachtal
  • Schwierigkeit Hike : Moderate Bergwanderung (T2+)
  • Höhenmeter (Aufstieg): Ca. 1.000 hm (davon 650 Bike / 350 Hike)
  • Strecke (insgesamt): Ca. 31 km (davon 25 km Bike / 6 km Hike)

Routenverlauf

Bahnhof Gmund am Tegernsee (750 m) – Aueralm (1.269 m) – Fockenstein (1.564 m) – Aueralm (1.269 m) – Steinbachtal – Lenggries Obergries (680 m)

Anfahrt

Mit dem Auto: Mit dem Auto ist die Tour in dieser Kombination nicht möglich. 
Mit der Bahn: Von München HBF mit der RB57 bis Gmund am Tegernsee. Rückfahrt von Lenggries oder Obergries mit der RB56.

Einkehr

Aueralm, ganzjährig geöffnet, siehe: http://www.aueralm.de

Vom Tegernsee zur Aueralm

Vom Bahnhof in Gmund heißt es zunächst der Hauptstraße, vorbei am Gut Kaltenbrunn, Richtung Bad Wiessee zu folgen. Wo die Straße am Ufer eine Linkskurve vollzieht, wird diese nach rechts verlassen (Beschilderung Ortsteil „Holz“). 

Ohne nennenswerte Steigung verläuft der Weg nun sehr schön über offene Felder. Nach dem kleinen Ort Holz durchquert man relativ unerwartet einen Golfplatz und muss nun bei einer Beschilderung aufpassen. Es geht nach rechts („Bad Wiessee Höhenstraße“). Der Weg taucht nun in den Wald ein und verwandelt sich kurzzeitig in einen wurzeligen Waldpfad. Hier heißt es einmal kurz absteigen und schieben.

Nach Ende dieses kurzen „Trails“ geht es in einer Linkskurve bergab. Man überquert den Breitenbach und stößt auf die Forststraße, die einen nun teils steil über 8 Km durch den Wald zur Aueralm bringt, wo das Bike erst einmal geparkt werden kann.

Rundtour über den Fockenstein

Von der sehr belebten Aueralm folgt man zunächst dem Wanderweg Richtung Fockenstein, der bereits aus der Ferne gut zu sehen ist.

Nach kurzer Zeit weist in einer Kurve ein Wegweiser in den Wald und markiert den Einstieg zum Fockenstein Ostgrat. Dieser ist deutlich kürzer und direkter als der Aufstieg von Westen, aber auch sehr steil. Sofern mit (Alt-)Schnee oder Nässe zu rechnen ist, empfiehlt sich der Ostgrat eher im Aufstieg.

In kaum 45 Minuten hat man es über Wurzeln, ein paar kleinere Felsstufen und zum Schluss einen steilen Grashang zum Fockenstein mit herrlicher Rundumsicht geschafft. Die frühsommerlichen Temperaturen an diesem Tag laden zu einer längeren Pause am sehr gut besuchten Gipfel ein.

Um eine Rundtour zurück zur Aueralm zu gehen, wählt man nun den Abstieg nach Westen. Zunächst geht es kurz steil und felsig bergab, bis ein ausladender Grashang erreicht wird. Der markierte Weg leitet nun nach Westen Richtung Geierstein. Schon bald zweigt jedoch nach links die Spur im Gras ab, die zum Wanderweg am Nehütteneck führt.

Von dort geht es nun über den Forstweg – unter dem Fockenstein querend – an der Nehüttenalm vorbei zurück zur Aueralm. Ich komme gerade rechtzeitig, bevor die Alm schließt, und gönne mir ein verdientes Weißbier in der Sonne.

Abfahrt durchs Steinbachtal

Es wartet nun mit der Abfahrt nach Lenggries noch mal ein echtes Highlight. Der Weg war mir noch von der Rundtour über die Kampen (siehe Tourenbericht) in schöner Erinnerung geblieben.

Es geht von der Aueralm unscheinbar (und ohne Kenntnis des Weges schwer zu finden) quer über die Wiese Richtung Wald. Dort findet sich jedoch plötzlich ein Schild Richtung Lenggries und Steinbachtal. Über einen steilen, von Wurzeln durchsetzten, Pfad geht es bergab. Wer kein geübter Trailfahrer ist, wird hier schieben. 

Schon bald ist es aber geschafft und die Forststraße ist erreicht. Diese verläuft nun wunderschön über knapp 12 Km in vielen Kurven, immer am rauschenden Steinbach entlang, nach Lenggries. Auf der sehr komfortablen und zum Schluss geteerten Straße kann man es richtig laufen lassen. Am Parkplatz beim Sonntratn kommt man schließlich im Tal heraus.

Man könnte nun nach links Richtung Lenggries abbiegen. Näher allerdings ist der Bahnhof in Obergries, der in knapp 10 Minuten erreicht ist.

Fazit

Die Überfahrt vom Tegernsee nach Lenggries ist eine „Radlsafari“ vom allerfeinsten und punktet mit schöner Landschaft und schont durch Nutzung der Öffis auch die Umwelt. Der Fockenstein liegt als toller Aussichtsgipfel direkt auf dem Weg und macht diese Tour daher zu einem 5-Sterne-Unterfangen.

Karte

GPX-File zum Download

Hinweis: Die Nutzung der Datei unter folgendem Link für die eigene Tourenplanung erfolgt auf eigenes Risiko. Für Fehler oder Ungenauigkeiten kann keine Haftung übernommen werden.

Fockenstein.gpx

Schreibe einen Kommentar

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Michael Braidt

    Hallo,
    Vielen Dank für die tolle Beschreibung; leider weiß ich nicht wie ich den track in komoot übertragen kann.
    Können Sie mir weiterhelfen.
    vg Michael

    1. Julian

      Hallo Michael,
      danke dir für dein Feedback. Die Route steht nun als GPX-File zum Download am Ende der Tourenbeschreibung zur Verfügung.
      Viele Grüße
      Julian